Hallihallo, ich bin auch mal wieder da… und ich danke euch, dass ihr es nicht aufgebt immer wieder herzukommen um zu sehen, ob es Neues gibt. Und das wird es! Ich habe nur einfach ein bisschen „Sommer“ bitter nötig (gehabt). Es gibt aber verschiedene Projekte, die in Planung sind – zum Teil mit sehr interessanten Sponsoren – und es gibt wohl bald wieder etwas zu gewinnen. Also dranbleiben!
Heute zeige ich euch aber erst einmal mein neuestes Nähprojekt.
Ich liebe Weiß. Ich liebe 3/4-Arm. Ich liebe Sommer. Ich liebe diesen Stoff (Schade, dass man nicht erkennt, dass die feinen Linien nur strichliert sind). Ich liebe dieses Shirt. Und DAS sage ich wirklich so gut wie nie über meine eigenen Projekte.
Der Weg dorthin war allerdings nicht einfach. Zwar ist der Schnitt wirklich simpel (vielleicht finde ich mal die Zeit ihn online zu stellen – falls jemand Interesse hat), allerdings war der Stoff… nun ja; nicht optimal zu verarbeiten. Ich habe wirklich alles probiert, was mir einfiel (von verschiedenen Füßchen über Transporteur-Änderungen bis zum verstärkenden Kantenband), aber die Abschlüsse an Ausschnitt und Bund wurden einfach nicht ordentlich.
Also habe ich ein bisschen geschummelt.
Die Säume sind einfach nur umgebügelt und dann mithilfe von Bügel-Schrägband fixiert. Fand ich erst doof, aber jetzt gefällt es mir ganz gut, dass es keine Nähte gibt.
Und wo ich schon dabei war, habe ich mir mit ebendiesem Band noch Levi’s Cutoffs gebastelt. So franst der Jeansstoff nicht so aus.
Wie sieht’s aus bei euch? Zieht ihr sommerliche Aktivitäten derzeit auch kreativen Bemühungen vor? Zumindest die Teilnehmer des Creadienstags scheinen fleißig wie eh und je…
Hier auch noch das Schnittmuster (XS-M: 140x80cm Stoff):
Zuschneiden:
1) Die Schnittmusterteile A-F bilden zunächst einmal Vorder- und Rückenteil ab. Die Zeichnung zeigt also einmal den Rücken (kleiner Ausschnitt) und einmal das Vorderteil (tiefer Ausschnitt), sofern das Schnittmuster am Stoffumbruch angelegt wird oder vorher verdoppelt wird.
2) Ebenfalls auf diesem Schnittmusterbogen findet ihr die Ärmel. Wichtig dabei: Sie werden nicht wie abgebildet sondern um 90° gedreht (habe ich nur so aufgezeichnet, damit alles auf einen Bogen passt). Auch hier gibt es wieder den Stoffumbruch zu beachten!
Nähen:
1) Vorder- und Rückenteil rechts auf rechts aufeinanderlegen. Seiten- und Schulternähte verschließen.
2) Die beiden Ärmel werden im Stoffbruch (wie abgebildet) an der dem Bruch gegenüberliegenden Seite zugenäht und dann auf rechts umgestülpt.
Anschließend werden sie in die Ärmelöffnungen (Basis-Teil noch immer auf links) so eingelegt, dass ihre Stoffkanten auf denen der Ärmelöffnungen liegen. Feststecken, ggf. abheften, nähen.
3) Krempelt ihr nun alles auf rechts, fehlen nur noch der Bund und der Ausschnitt. Dazu könnt ihr die Nahtzugaben auf etwa 1,5 cm kürzen, zweimal nach innen schlagen, bügeln, stecken (am Ausschnitt heften), abnähen – evtl. mit Zwillingsnadel.
Aber wie gesagt: Es gibt da auch den Trick mit dem Bügeln, falls der Stoff nicht will . Zu euren Nachfragen: Zweimal Waschen wurde bisher auch damit überstanden, ich hoffe, das bleibt so!
Wenn ihr mit Jersey näht – und das solltet ihr in dem Fall – müsst ihr die Stoffkanten nicht versäubern.
Das ist wirklich ein Schnittmuster das so einfach ist, dass ich am liebsten noch 100 von den Shirts machen möchte…