Heute hat mich mein Freund einen „Unglücksraben“ genannt. Er hätte ja auch Pechvogel sagen können, aber mein Tag kam bis dahin wohl eher einem Unglück gleich als etwa Pech. Angefangen hat alles damit, dass ich ein Kleid gekauft habe. Schwarz-weiß. Natürlich beim ersten Waschgang verwaschen – aber das war noch nicht das eigentliche Problem. Das Problem war, dass ich das Kleid verzweifelt versucht habe zu retten – mit wirklich allen Mitteln und bis zum Schluss ohne Erfolg, es wurde alles immer noch schlimmer.
Kennt ihr das? Manchmal hält man so verkrampft an irgendetwas fest. Ich habe jedenfalls irgendwann eine Sofa-Kur verordnet bekommen und nach ein bisschen Lesen, Musik hören und im Internet versumpfen auf dem Sofa, kann ich schon fast ein bisschen lachen über das (blöde!blöde!blöde!) Mango-Kleid… Das ist das Positive am Regenwetter: Man kann auch im Sommer mal getrost einen Couch-(Nachmit)Tag einlegen.
Und weil wir das Wohnzimmer ja kürzlich erst renoviert haben, kommt hier ein kleiner Einblick samt neuem Sommer-Kissen. Die Stofffarbe war übrigens von einer der Rettungsaktionen übrig, beim Kissen-Bemalen habe ich mir einen weißen Pullover versaut, den ich sehr gerne mochte. Ihr seht schon: Manchmal ist eine Pause die einzige Lösung…
Ich habe da so eine Macke, die ich gerne mal ganz übermütig „Wochenenddepression“ nenne. Ich spreche natürlich nicht von klinischen Depressionen, aber ich habe tatsächlich manchmal Schwierigkeiten, mich darauf einzulassen „frei“ zu haben und Zeit zu haben. Wenn man so darauf hinfiebert und oft ja auch intensiv dafür arbeitet und dann plötzlich dasteht und keine Aufgabe mehr hat, dann fühlt man sich schnell mal nutzlos. Ich brauche dann oft ein bisschen, bis ich mich daran freuen kann, Zeit zu haben. Zeit für nichts
Oder eben Zeit für… so vieles, das mir jetzt plötzlich alles auf einmal einfällt!!!
Vielleicht muss man sich manchmal ein bisschen zwingen, sich Zeit zu nehmen…
Die halbhohe Raumtrenner-Wand hat übrigens mein Freund gebaut. Verputzt und mit Steckdosen auf der einen und Schranktüren auf der anderen Seite. Die Idee, auf diese Weise einen Raum zu trennen hat mir bei Katharina schon immer gut gefallen und ich finde es toll, dass wir damit Platz gewonnen, ohne Raum verloren zu haben.
Ich wünsche euch ein erholsames Wochenende in Sommerlaune!