[Enthält meine ehrliche Empfehlung, daher Werbung]
In Berlin kann man Weihnachtsbäume mieten. Wenn im Treppenaufgang Weihnachtsmusik ertönt, zwei gutgelaunte Australier im Weihnachtskostüm eine Tanne im Topf vor die Haustüre stellen und frohe Weihnachten wünschen, dann kommt dieses Bäumchen von WunderTree.
Das ist aber nicht der Grund, warum unser Weihnachtsbaum dieses Jahr von Wundertree kommt. Hier in Neukölln liegen die Weihnachtsbäume noch zu Ostern auf den Straßen. Jedes Jahr finde ich es irgendwie absurd, dass so viele Bäume gepflanzt werden, nur um nach Weihnachten entsorgt, verbrannt oder weggeworfen zu werden (na gut, ein paar Bäume werden auch verfüttert). 400.000. Jedes Jahr. Alleine in Berlin. WunderTree zieht deshalb Nordmanntannen von bis zu 160cm Höhe aus dem Topf groß und liefert sie in ganz Berlin aus. Nach einem Monat werden sie wieder eingesammelt und in Brandenburg ausgesetzt. In den sozialen Medien wird diskutiert. Klar gibt es schlimmere Umweltsünden, als ganze Flächen für Bäumchen zu nutzen, die direkt wieder verbrannt werden. Und es gibt neben dem Verzicht natürlich auch noch andere schöne Alternativen für den Weihnachtsbaum. Oft hört man, die Bäumchen würden das Auspflanzen nicht überleben. Aber Andrew meint es ernst mit seiner Idee.
Abhängig von der Behandlung in den Wohnungen gibt es einige Bäume, die den Wald in Brandenburg niemals zu Gesicht bekommen. Bei der Aufforstung selbst hat Andrew sich deshalb Unterstützung von Profis geholt. Die Nordmanntannen werden direkt aus dem Topf gezogen, nur so bleibt das Wurzelwerk unbeschädigt. Die Bäumchen im Topf aus dem Baumarkt lassen sich tatsächlich nicht mehr aussetzen, weil ihre Wurzeln beim Eintopfen zugrunde gehen. Die WunderTrees dagegen sollen in einem kleinen Projekt gemeinsam ausgepflanzt werden. Für mehr Transparenz wird alles durch Social Media begleitet und jeder ist eingeladen, selbst beim Einpflanzen zu helfen. Es soll sogar nachvollziehbar sein, welcher der jeweilige Baum ist.
Für unser erstes Weihnachten mit Kind und einer großen Familien-Rund ist es die perfekte Lösung.
Auch der Baumschmuck soll natürlich schlicht und nachhaltig sein. Zwei einfache Ideen will ich deshalb noch hier teilen.
Für die Papieranhänger habe ich jeweils drei Kreise pro Anhänger aus einem schönen dicken Skizzenblock gestanzt. Ihr könnt sie natürlich auch einfach ausschneiden. Immer drei habe ich also aufeinandergelegt und mittig abgenäht. Mit Mina auf dem Schoß hat das ein bisschen gedauert. Auseinandergefaltet ergeben sie dann schöne kugelförmige Anhänger.
Die Orangen habe ich einfach nur fein aufgeschnitten und auf einem Backpapier (funktioniert noch nachhaltiger mit Silikon oder diesen Mehrfach-Dingern, nur am Stoff bleiben sie kleben!) auf die Heizung legen. Nach maximal zwei Tagen sind sie gut durchgetrocknet und können mit Nadel und Faden aufgefädelt und dekoriert werden.
Für mehr nachhaltige Ideen, guckt auch gerne auf mein Instagram-Profil justlivera.
Für uns gehen jetzt die letzten Vorbereitungen los. Geschenken einpacken, die Wohnung dekorieren (wollte ich eigentlich schon vor 2 Wochen gemacht haben) und alles fürs Weihnachtsmenü besorgen. Als ich mich heute Morgen kurz mit meinem Mann besprochen habe, meinte er „Dir geht das Herz auf bei so einer langen To-Do-Liste, oder?“. Naja, ich mag diese busy days eben.
Und ihr so? Habt ihr Stress zu Weihnachten oder ist alles ganz entspannt?